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Über die Osnabrücker FriedensinitiativeDie Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI) wurde im Januar 1981 zusammen von Mohssen Massarrat und dem damaligen Studentenpfarrer der Evangelischen Studentengemeinde Osnabrück, Otto Meyer und vielen anderen Osnabrücker Bürgern aus Sorge um neue Kriege gegründet, die wie hunderte andere Bürgerinitiativen bundesweit Millionen Menschen auf den Straßen mobilisierten und deren Aktionen und Diskurse in der Gesellschaft und das bis dahin allgemein anerkannte Denken über die "Sicherheit durch militärische Stärke" gründlich erschütterten. |
in der Osnabrücker Gaststätte Grüner Jäger,
An der Katharinenkirche 1.
Gez.: Bartelt
0170 6917 390
In der „Friedensstadt Osnabrück“ wird dieses Etikett bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten plakativ in Verbindung mit dem Westfälischen Frieden, Erich-Maria Remarque und Felix Nussbaum herausgestellt. Um so peinlicher, wenn jetzt auch gerade an den Osnabrücker Hochschulen Rüstungsforschung betrieben wird. Und es handelt sich hierbei nicht, wie uns die Vizepräsidentin der Universität Frau Kallenrode weismachen will, „... lediglich um Grundlagenforschung“ und es werde nicht an Waffen oder militärischen Systemen geforscht. Diese Äußerung ist leider nur als Verharmlosung und Vertuschung zu verstehen, wenn man einmal auf die entsprechende amerikanische Projektseite des ARL (Army Research Laboratory) geht (www.arl.army.mil/www/default.cfm?page=393; overview briefing). Die den Informationen hinterlegten Hintergrundbilder zeigen allein schon, dass es um nichts anderes als um Forschung für US-Truppen im Kampfeinsatz geht. Dieses ARL ist Auftraggeber der Forschung an der Universität Osnabrück, Bereich Kognitionswissenschaften.
Voxtruper Str. 69
49082 Osnabrück
13.1.14
Sehr geehrte Damen und Herren,
nachfolgend ein Leserbrief zu dem Artikel "Familienfreundliche Bundeswehr ... " in der heutigen NOZ. Über eine Abdruck ohne sinnentstellende Kürzungen würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Th. Müller
Leserbrief
Ex-Familienministerin Ursula von der Leyen als neue Mutter der Bundeswehr, Krabbelgruppe auf dem Zerstörer und Stillecke im Kampfflugzeug? Bundeswehr und Familie werden endlich miteinander vereinbar. Der Kampf um die besten Köpfe, die Bundeswehr will und soll mit Wirtschaft und Industrie konkurrieren.
Medien und Politik, Lobbyverbände etc. sind voll des Lobes, die neue Verteidigungsministerin hat im Politikgeschäft einen Volltreffer gelandet.
Die Bundeswehr wird seit Abschaffung der Wehrpflicht im Bemühen um Nachwuchs immer mehr als ein angeblich ganz normales Unternehmen dargestellt, wie Volkswagen, Hellmann oder die Stadtverwaltung, dessen Arbeitgeber mit anderen Arbeitgebern um die besten Arbeitnehmer konkurriert.
Kaschiert wird hiermit, dass letztlich der Arbeitsauftrag des Arbeitgebers Bundeswehr an seinen Arbeitnehmer das Töten von Menschen ist. Die Bundeswehr ist eine weltweit operierende Armee im Interventionseinsatz zur Durchsetzung deutscher politischer und wirtschaftlicher Interessen. Der Chef der demnächst wieder stattfindenden "Münchener Sicherheitskonferenz" Wolfgang Irschinger, ehemaliger Diplomat und Staatsekretär hat es am 4.1.2010 treffend und knapp zusammengefasst:
"Soldaten werden dazu ausgebildet, Andere notfalls umzubringen - oder zumindest so zu drohen, dass diese es als glaubwürdig betrachten umgebracht zu werden, wenn sie das nicht tun, was man von ihnen erwartet. Das ist der Zweck. Wenn man das nicht braucht, dann kann man das Technische Hilfswerk und die Polizei schicken."
Das dieser Job letztlich ein "schmutziges Geschäft" ist, will man nicht wahrhaben oder benennen sondern tunlichst verdecken. Hierzu gehört dann auch die "familienfreundliche Bundeswehr" nach dem Motto "Krieg ist familienkompatibel", genauso wie die Kampfdrohnen, die die Gefahr für die Soldatenfamilienväter und -mütter minimieren. Ein familiengerechter Kampfdrohneneinsatz von 8 - 16 Uhr am Computersteuerstand, weit weg- getötet wird woanders.
Zu dieser Verharmlosungsstrategie gehören ebenso die Sponsoringeinsätze der Bundeswehr für den Kinderschutzbund in Osnabrück oder die Werbeauftritte der "netten Soldaten" im Kinder- und Jugendbereich des Landesturnfestes vor dem Osnabrücker Dom. Ob Caritas, Diakonie etc. oder die Bundeswehr, wo ist da noch der Unterschied? Alle bieten im Kampf um die besten Arbeitnehmer Spaß, Karriere, tolle Gefühle und gute Bezahlung und sind dabei noch zertifiziert "familienfreundlicher Betrieb".